Stolpersteine in Hamburg: Gedenkbuch „Die vergessenen Kinder von Zwangsarbeiterinnen in Hamburg“ erschienen
Die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und das Institut für die Geschichte der deutschen Juden präsentieren einen Doppelband, der ab sofort im Infoladen der Landeszentrale erhältlich ist.
In der Buchreihe „Stolpersteine in Hamburg – biographische Forschungen“, herausgegeben von Dr. Rita Bake und Dr. Beate Meyer, ist der 22. Titel als Doppelband erschienen. Das von Margot Löhr verfasste Gedenkbuch beschreibt 418 Biographien von Kindern, die Zwangsarbeiterinnen in Hamburger Lagern oder Krankenhäusern geboren haben und die in Hamburg gestorben sind. Vor allem die Schwerstarbeit der Mütter bis zur Geburt, Mangelernährung, fehlende medizinische Versorgung und die unmenschlichen Lebensbedingungen in den Lagern bewirkten, dass das Leben der Neugeborenen oft nur wenige Tage, Wochen oder Monaten währte.
Margot Löhr hat in akribischer Kleinarbeit die Namen und Lebensdaten der verstorbenen Kinder zusammengetragen und – soweit möglich – auch die Geschichte ihrer Mütter recherchiert. Für 49 dieser Kinder sind bereits Stolpersteine verlegt, weitere werden folgen. Mit dem Buch setzt Margot Löhr den jüngsten Opfern des Nationalsozialismus, den schutzlosen Kindern, ein Denkmal.
Der Doppelband ist, wie alle anderen 21 Publikationen der Reihe, im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung (Dammtorwall 1, 20354 Hamburg) gegen eine Bereitstellungspauschale von 3 Euro pro Band erhältlich.
Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 12.30-17.00 Uhr, freitags von 12.30 -16.30 Uhr.