Ein sehr informativer und interessanter Besuch, den die Mitglieder des CDU Ortsverbands Rahlstedt am Samstag, den 09. Juli mittags erleben konnten. Franziska Hoppermann, MdB, neu in den Deutschen Bundestag für den Wahlkreis Wandsbek hineingewählt, berichtete über ihr „erstes“ parlamentarisches Jahr. Ihre vergangene letzte Sitzungswoche, so kurz vor der Sommerpause, habe es noch einmal in sich gehabt. Über viele Anträge musste bis spät in die Nacht abgestimmt werden. Jetzt seien zwar in Berlin keine regulären Sitzungen zu erwarten, doch umso mehr bedeutet es in den Sommermonaten im Wahlkreis Wandsbek Kontakte zu pflegen, Besuche zu organisieren und politische Mitstreiter und Freunde aus erster Hand zu informieren, damit sich die Wählerinnen und Wähler in Entscheidungsprozessen eingebunden fühlen und somit Einfluss auf das Abstimmungsverhalten des/der Abgeordneten im Parlament nehmen können. Es sei ihr besonders wichtig, so Hoppermann, in Mitgliederversammlungen ausführlich zu bestimmten Themen zu berichten.
Bei sommerlicher Stimmung stellte sich Hoppermann nach einem kurzen Einführungsvortrag den Fragen der anwesenden Mitglieder des CDU Ortsverbandes Rahlstedt. Deutlich, wie konnte es anders sein, wurden Themen rund um den Ukraine – Krieg behandelt.
Über die Fragen von Haushalt und insbesondere zum Punkt „Sondervermögen“ für die Bundeswehr wurde auch die Frage diskutiert, ob es nicht nur sinnvoll ist an die Wiederbelebung des Wehrdienstes zu denken, sondern ob es darüber hinaus viele gute Argumente dafür gibt, ein „Gesellschaftsjahr“ für junge Menschen neu einzuführen. Die Diskutanten waren sich schnell einig darüber, dass es so gut wie keine Chance gäbe den aktiven Wehrdienst wieder einzuführen. Die Infrastrukturen, alleine im Bereich der Kasernen, seien so utopisch kostenintensiv und würden den erhofften Zweck der erhöhten Verteidigungsbereitschaft total verfehlen. Die bestehenden Strukturen bei der Bundeswehr gehörten auf den Prüfstand, denn die aktuellen ca. 50 Mrd. Euro Jahresbudget für die Bundeswehr würden vermutlich zur Finanzierung des verbliebenen Wasserkopfes als Führungseinheit mehr genutzt werden, als in die Beschaffung und Instandhaltung von Waffen und anderen notwendigen Materialien fließen würden. Es sei halt zu teuer ein aktuelles Heer von nunmehr lediglich ca. 170.000 Soldaten mit ein und derselben Anzahl an Führungskräften zu alimentieren, wie sie bereits vor der Abschaffung der Wehrpflicht bei mehr als 500.000 Soldaten waren.
Zum Thema „Gesellschaftsjahr“ bezog Hoppermann eine klar befürwortende Position. Es wäre wünschenswert allen jungen Menschen zu ermöglichen ein Bewusstsein zu entwickeln und zu entdecken, was es heißt, der Gesellschaft von dem etwas zurückzugeben, was sie zuvor oder auch nach dem Gesellschaftsjahr an sozialem Transfer von der Gesellschaft für ihren Lebensweg erhalten haben oder erhalten werden. Ein „Wir“-Gefühl und eine Verbundenheit könnte / sollte im Idealfall über die Generationen hinaus entstehen und somit ein deutlicherer Respekt vor den Lebensleistungen von Mitgliedern unserer Gesellschaft gelebt werden. Doch auch zu der Einführung dieser so wichtigen Idee setzte Hoppermann einige Fragezeichen. Fragestellungen, wie z.B. zur Bezahlung der Jungen Menschen für dieses Jahr, welchen sozialen Status das Gesellschaftsjahr erhält, wie dieses Jahr in den Lebenslauf von jungen Menschen einzubauen sei, ohne das es als „Verlust“ gewertet wird und vieles mehr müssten noch beantwortet werden.
Insgesamt war dieses sommerliche Treffen bei Salat und gegrillten Würstchen eine sehr gelungene Veranstaltung. Der Ortsvorsitzende Karl-Heinz Warnholz bedankte sich herzlich bei Franziska Hoppermann für ihr Kommen und ihren Ausführungen. Gleichzeitig wiederholte Warnholz seine Einladung Hoppermann stets und gern wieder begrüßen zu wollen. „Nichts sei wichtiger als direkt zu kommunizieren, ins Gespräch über viele wichtige Fragen und Angelegenheit zu kommen und zu bleiben. So ist es gut die Basis nicht nur darüber zu informieren, was gerade im Parlament in Berlin aktuell entschieden oder worüber diskutiert wird, sondern auch bei solchen Gelegenheit die Gedanken und Stimmungen der Mitglieder aus den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten aufzunehmen“, so Warnholz. Franziska Hoppermann versprach ein baldiges Wiederkommen.