In den vergangenen Wochen haben Vertreter der CDU Bürgerinnen und Bürger darauf aufmerksam gemacht, dass die Verwaltung schon heute keine vierspurige Variante bei dem Umbau des Berner Heerwegs mehr verfolgt. Der Berner Heerweg soll je Richtung nur noch einspurig werden! Dies wurde bereits bekannt.
Bei einer Blitzumfrage der CDU sprachen sich die meisten Befragten gegen eine Reduzierung der Fahrstreifen auf je eine Spur pro Richtung aus. Rund 90 % der Befragten wünschten sich eine breitere Bürgerbeteiligung, deutlich über 80 % befürchten mehr Staus durch die Reduzierung der Fahrstreifen und fast ebenso viele Befragte befürchten auch eine Verdrängung des Verkehrs in die Wohngebiete.
Bei unseren Info-Ständen am Berner Heerweg haben wir öfter mit Radfahrern gesprochen, als mit Autofahrern. Dabei bestand Einigkeit, dass eine Reduzierung der Fahrstreifen – insbesondere auch für die radfahrenden Anwohner – negative Folgen haben würden. Lediglich von einem Radfahrer wurden wir bepöbelt und er hat an unserer Befragung auch nicht teilgenommen.
Wir glauben, dass die von der Verwaltung durchgeführte Bürgerbeteiligung nicht die Meinung der Mehrheit abbildet. Dies können wir sicher auch nicht für unsere Befragung beanspruchen, aber wir haben durchaus gehört, dass den Fahrradfahrern, die bei uns vorbeikamen, die Radwege ausreichend breit waren. Der Anspruch, am Berner Heerweg mit 35 km/h oder noch schneller fahren zu wollen, besteht bei den wenigsten Radlern.
Ich bin der Meinung, eine ehrliche Bürgerbeteiligung mit einer deutlich höheren Beteiligung als rund 5 % der Nutzer, sollte das Ziel sein. Bei den Fragen und den Zahlen, mit denen die Verwaltung bis heute agiert, stellt sich zu Recht die Frage nach einer manipulierten Bürgerbeteiligung.
Ihr Ralf Niemeyer (Bezirksabgeordneter für Farmsen-Berne)