Die Behörde für Umwelt und Energie gab am 4. Juli 2018 bekannt, dass das das Hallenbad Rahlstedt um ein Freibad auf dem jetzigen gemeinnützigen Bauspielplatz erweitert wird. Dafür wird das circa 30.000 m2 große Freibad mit weitläufigen Liegewiesen am Wiesenredder im Jahre 2020 geschlossen. Für die vormals als Freibad genutzte Fläche, die derzeit noch als Land- schaftsschutzgebiet ausgewiesen ist, ist eine Bebauung mit 130 bis 150 Wohnungen gemäß Pressemitteilungen vorgesehen.
Die Schließung des Freibads am Wiesenredder bedeutet für die circa 9.000 Bewohner von Großlohe und Rahlstedt-Ost letztlich einen herben Verlust in der Freizeitgestaltung. Viele der dort lebenden Menschen, die auch in den Ferien zu Hause bleiben müssen, sind auf preiswerte Freizeitangebote in der Nähe angewiesen.
Die geplante Bebauung wird die Lebensqualität vor Ort massiv beeinflussen. Es ist mehr als fraglich, wie sehr die zahlreichen neuen Wohneinheiten die örtliche Natur beeinträchtigen. Daneben ist die derzeitige Infrastruktur, wie zum Beispiel Straßenanbindung, Parkplätze, öffentliche Verkehrsmittel, Kitas, Schulen et cetera nicht für eine derartige Wohnbebauung ausgelegt.
Durch zahlreiche Schriftliche Kleine Anfragen, zuletzt vom 9. Mai 2018 (Drs. 21/13001) habe ich den rot-grünen Senat seit Jahren zur Entwicklung des Freibads am Wiesenredder befragt. Bis zur Pressemitteilung der Behörde für Umwelt und Energie vom 4. Juli 2018 hat der Senat stets ausweichend geantwortet und eine Schließung des Freibads am Wiesenredder als Folge der geplanten Umbaumaßnahmen des Hallenbads Rahlstedt nicht bestätigt, obwohl dieser Schluss bei diesen Planungen längst klar gewesen sein musste. Was nun als „schöner baden“ in Rahlstedt (92.000 Einwohner) verkauft werden soll, geschieht in Wahrheit zulasten der Bewohner von Großlohe und Rahlstedt-Ost und bedeutet in erster Linie eine starke Nachverdichtung vor Ort und möglicherweise auch eine Versilberung von städtischen Grundstücken.
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