Immer häufiger entsteht bei mir der Eindruck, Behinderungen auf den Hauptstraßen seien gewollt. Auch stark frequentierte Verkehrswege wie die Kieler Straße oder in Wandsbek: die Wandsbeker Chaussee oder der Berner Heerweg, könnten bald einspurig werden. Das ist in meinen Augen fatal und eine Politik gegen die Bürger.
Wenn die Hauptstraßen – aus welchen Gründen auch immer – nicht mehr frei und flüssig genutzt werden können, weicht der Verkehr in die Wohngebiete aus, um Staus und Hindernisse zu umfahren. Navigations-Apps erkennen die Probleme und leiten den Motorisierten IndividualVerkehr (MIV) in die Wohngebiete um. Stress und Gefahren für alle Beteiligten nehmen zu. Dies erleben wir bereits in Farmsen-Berne.
Ich möchte freie Fahrt auf Hauptstraßen. Auch mit Tempo 60 auf Hauptstraßen hätte ich kein Problem, wenn die Situation dies erlaubt. Es klingt für mich einleuchtend, dass man schnell von einem Ort zum anderen möchte, um dann dort wo man hingefahren ist, seine Zeit in Ruhe zu verbringen. Wenn ich viel Zeit brauche, um irgendwo anzukommen, bin ich schon wieder gehetzt und muss gleich wieder los. In der Hektik passieren Fehler – und Unfälle. Das darf nicht gewollt werden.
Ruhe in den Wohngebieten sollte das Ziel der Politik sein. In einem Wohngebiet sollten Kinder spielen dürfen, Radfahrer und Fußgänger sich auch auf der Straße sicher bewegen können. Im Wohngebiet sollte es Parkplätze geben, Bäume am Straßenrand und Blumen in den Gärten. Unsere Kinder würden sicher den Unterschied erkennen und sich an den Hauptstraßen vorsichtiger bewegen. Wenn es dann noch gelingt, dass sich alle Verkehrsteilnehmer als Gleichberechtigte achten, hätten wir unsere wunderschöne Stadt etwas freundlicher und sicherer gemacht.