Wo Spiel, Spaß und Bewegung groß geschrieben wird
Attraktive Ferienbetreuung an Hamburgs Schulen im Sommer 2020
Auch in diesem Sommer bieten Hamburgs Schulen ihre vielfältige Ferienbetreuung an: Die kontinuierlich niedrigen Corona-Infektionszahlen in Hamburg und die Rückmeldung aus der Wissenschaft, dass das Infektionsgeschehen insbesondere bei Kindern deutlich geringer ausfällt als bei Erwachsenen, eröffnen sich für die Betreuung an den Schulen schon während der Sommerferien neue Möglichkeiten. Senator Rabe: „Es freut mich für Kinder und Eltern ganz besonders, dass wir dank der positiven Entwicklung in den jetzt anstehenden Sommerferien gemeinsam mit Schulen und den Trägern der Freien Kinder- und Jugendhilfe ein attraktives Ferienbetreuungsangebot machen können.“
Die Angebotsvielfalt kann angesichts der Vorgaben des Infektionsschutzes anders ausgestaltet sein als bisher üblich. Insbesondere gilt es, möglichst viele Angebote im Freien anzubieten. Durch die Angleichung der Hygieneregeln zwischen Kita und Schule können viele Angebote, die den Kindern aus der Ganztagsbetreuung lieb und vertraut sind, ohne Abstriche angeboten werden. Auch Ausflüge in der näheren Umgebung und auf Spielplätze sind ausdrücklich möglich.
Bei aller Freude darüber, dass Kinder wieder miteinander spielen und auf Entdeckungstour gehen können, bleibt der Hygieneschutz weiterhin im Blick. So wird von den Betreuerinnen und Betreuern auf einen ausreichenden Abstand zu fremden Personen geachtet. Die Anwesenheit von Kindern und ihre Gruppenzugehörigkeit werden dokumentiert. Die Kinder sollen in festen Gruppen durch feste Personen/Teams betreut werden. Die Einbindung externer Angebote/Kursleiter in die Ferienbetreuung auf dem Schulgelände ist möglich, dabei sind aber die Vorgaben des Infektionsschutzes zu beachten.
Kindern können an dem Sommerferienangebot und an dem (neuen) Angebot der „Hamburger Lernferien 2020“ teilnehmen, wenn dieses von der Schule empfohlen und von den Eltern gewünscht wird.
Hintergrund
Das Angebot der Ferienbetreuung an Schulen wird seit Jahren gut angenommen. Eine Betreuung wird grundsätzlich von 8 bis 16 Uhr angeboten. Eine Randzeitenbetreuung kann bei Bedarf vorgehalten werden. Die Gruppengrößen bewegen sich entsprechend des Angebotes und der Buchungslage in der Regel um 15 Kinder und betragen im Maximum die reguläre Gruppengröße. Insgesamt haben im letzten Schuljahr 2018/19 rund 31.600 Schülerinnen und Schüler das Angebot der Ferienbetreuung in Anspruch genommen. Für die nun anstehenden Sommerferien wurde aufgrund der aktuellen Lage allen Eltern die Möglichkeit gegeben, die Ferienbetreuung kurzfristig an ihren Bedarf anzupassen und Ferienwochen dazu zu buchen oder zu stornieren.
Seit gut drei Jahren können zudem Kinder aus einkommensschwachen Familien die Ferienbetreuung an Schulen sechs Wochen lang kostenlos in Anspruch nehmen. Seit der Gebührenbefreiung für Familien, die staatliche Leistungen wie Arbeitslosengeld II beziehen, haben sich die Anmeldezahlen deutlich erhöht. Für das vergangene Schuljahr 2018/19 hatten sich allein rund 8.400 Kinder, die nach dem Hamburger Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) leistungsberechtigt sind, für die Ferienbetreuung angemeldet – rund 32 Prozent mehr als noch im Schuljahr 2014/15. Vor Einführung der kostenlosen Ferienbetreuung mussten Leistungsbezieher für eine Woche einen ermäßigten Satz von bis zu 18 Euro pro Kind bezahlen – mit dem Ergebnis, dass viele Kinder die langen Sommerferien zu Hause verbringen mussten, weil ihre Eltern sich die Ferienbetreuung nicht leisten konnten. Nach der Gebührenbefreiung im Jahr 2017 steht allen nach dem Bildungs- und Teilhabepaket anspruchsberechtigten Kindern die Möglichkeit einer sechswöchigen kostenlosen Ferienbetreuung offen.
Neben dem Angebot der Ferienbetreuung wird es in diesen Sommerferien in vielen Schulen für Schülerinnen und Schüler von der Vorschule bis Klassenstufe 9 ein kostenloses Angebot zum Aufholen der durch die Coronakrise verpassten Lerninhalte geben: die Hamburger „Lernferien“. Bei der Organisation gibt es zwei Modelle. Im ersten Modell organisiert die Volkshochschule an Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen (Sozialstatus Kess 1 und 2) in den letzten drei Wochen der Sommerferien Lernkurse im Umfang von drei Unterrichtsstunden pro Tag. Die Schülerinnen und Schüler sollten hier idealerweise für zwei Wochen einen entsprechenden Kurs belegen und sich dafür verbindlich anmelden. Im Modell 2 organisieren die Schulleitungen an allen anderen Schulen (Sozialstatus Kess 3 bis 6) die Lernferienangebote. Hier können die Schulen auch andere Ferienzeiten festlegen, beispielsweise auch die Herbstferien. Die Schulbehörde rechnet damit, dass zwischen 10 und 20 Prozent der angesprochenen Schüler das Angebot annehmen wird.